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Fenster, Türen, Tore

Die Fenstermontage – wie macht man es richtig …

Tja das ist ein Thema da streiten sich die Gelehrten ….

Ich habe lange recherchiert und mir dutzende von Stunden gedanken gemacht wie ich meine Fenster denn nun einbauen soll.

Ich will jetzt mal beschreiben wie genau ich es gemacht habe. Um es vorweg zu nehmen ICH habe für mich das als die richtige Lösung akzeptiert und weiss das es ‚Experten‘ gibt die sagen so ist es nicht richtig. Aber das ist wie mit der Henne und dem EI !!!

An alle ‚Experten‘ daher meine Meinung : Frage 2 Experten und du bekommst 3 ‚richtige‘ Lösungen. Letztendlich Leben muss ich im Haus !!

So aber nun zu meinen Überlegungen und den Gründen warum ich es gemacht habe wie ich es gemacht habe.

1. Ich habe eine Lüftungsanlage, das bedeutet ich kann Luftdicht bauen ohne Probleme mit zu hoher Luftfeuchtigkeit zu bekommen. (Ein Thema für sich …)
2. Ich habe große Räume mit hohem Volumen (reduziert starke Schwankungen der Feuchtigkeit)
3. Ich baue bei Frost meine Fenster ein (Schaum scheidet da aus)
4. Ich baue selbst ein und will den Arbeitsaufwand minimieren (möglichst wenig Arbeitsgänge da bei 38 Fenster das schon ein Thema ist)

Die viel zitierte RAL Montage für Fenster gibt es nicht !!!

Viel mehr gibt es Betriebe die nach dem Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren Fenster einbauen und diese Betriebe werden dann RAL Zertifiziert. (Jeder der Lust und Zeit hat kann sich die durchlesen und wird festellen das es viele Wege nach Rom gibt 😉 )

Aber wieder zurück zum Praktischen. Wichtig ist das man die Fenster Wind- und Schlagregendicht einbaut und das man innen dichter als Außen bleibt.

2 Grundsätzliche Ansätze führen zum Ziel.

1. Fensterdichtband und PU Schaum

Arbeitsablauf

  • Dichtband 4 Seitig außen anbringen
  • Dichtband 4 Seitig innen anbringen
  • Fenster einbauen
  • Dichtband außen an Leibung kleben, hierzu mir Kartuschenpresse Kleber aufbringen und Band ankleben
  • Zwischenraum ausschäumen
  • Dichtband innen an Leibung kleben, hierzu mir Kartuschenpresse Kleber aufbringen und Band ankleben

Schaut erst mal unspektakulär aus … Jetzt gehe man mal auf Y**t*be und schaue sich das ganze an da gibt es einige die das Zeigen. Der Aufwand ist enorm. Die Materialkosten sind allerdings günstiger. Die Bänder kosten ca. 1,50/m netto, plus 1/3Dose schaum 4€/netto + 1/3 Kartusche Kleber 7€ um die Bänder an die Laibung zu kleben bei mir wären das ca. 16€/Fenster gewesen. Zeitaufwand für den Einbau … Ich denke mal Faktor 3 im Vergleich zum Kompriband.

Vorteil
-Günstiger als Kompriband Lösung
Nachteil
-Deutlich höhere Zeitaufwand
-Temperatur abhängig (PU Schaum sollte nicht bei Frost verarbeitet werden)
-PU Schaum drückt, man kann die Keile/Luftkissen erst nach aushärten entfernen und muss dann Nachschäumen

2. Mit speziellem Kompriband (so habe ich das gemacht)

Arbeitsablauf

  • Kompriband auf Rahmen Kleben
  • Fenster einbauen

Man verwendet spezielle Kompribänder (in meinem Fall Ralmont R3-M1 84/6-15). Die Bänder gehen auf und schliesse die Lücke zwischen Rahmen und Laibung !! Nachteil bei dieser Lösung ist der Preis und das genaue Aufmaß der Fenster da die Bänder einen fest vorgeschrieben Aufgehfaktor haben (in meinem Fall 6-15mm).Das heisst die Größte Lücke zwischen Fenster und Laibung darf 15mm betragen !! Das Band kostet um die 5€/m netto. In meinem Fall waren das ca. 25€/netto pro Fenster. Pro Fenster habe ich ca. 40 Minuten gebraucht.
(Gibts auch beispiele auf Y**t*be).

Vorteil
-Nur ein Arbeitsgang
-Kein Nachdrücken
Nachteil
-Teurer
-man muss genauer Arbeiten als bei Schaum

Die Große Schwachstelle bei den ganzen Geschichten ist allerdings der untere Teil wo das Fenster aufsteht. Da die Schrauben mit denen die Fenster befestigt werden keine Lastabtragenden Kräften aufnehmen dürfen müssen die Fenster unten auf Klötze gestellt werden die das Gewicht dauerhaft auf das Mauerwerk ablasten. Da diese ‚Klötze‘ (in meinem Fall spezielle Kunststoffplätchen) nach der Montage unter dem Fenster verbleiben hat man hier eine Wärmebrücke. Ich habe das so gelöst das ich unter der Aussenfensterbank 3cm Styrodur mit leichtem Gefälle nach Aussen angebracht habe und diese Vollflächig unterschäumt habe. Im Innenbereich lege ich ebenfalls eine 3cm dicke Styrodurplatte unter die Fensterbank und schaffe somit eine saubere Thermische Trennung und schliesse die Wärmebrücke die durch die Laibung entsteht.

Bilder werde ich bei Gelegenheit Nachreichen.

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